Für euch getestet: die Fitnessuhr TomTom Spark Cardio + Music

In den vergangen drei Wochen durfte ich für STUDIOCHECK247 die Fitnessuhr TomTom Spark Cardio + Music testen. Kurz vorweggeschickt: Normalerweise laufe ich mit Smartphone und Runtastic bzw. zusätzlich dazu mit einem Activity Tracker, den ich sowieso am Handgelenk trage. Für mich war es also Premiere, eine Fitnessuhr auszuprobieren.

Die Funktionen der Fitnessuhr

Wie der lange Name der Uhr schon verrät, zeichnet die TomTom Spark Cardio + Music zusätzlich zu GPS auch Pulsdaten auf und beliefert Bluetooth-Kopfhörer mit Musik. Darüber hinaus kann die Uhr auch als Fitness Tracker genutzt werden. Der interne Speicher ist 3 GB groß und bietet für ca. 500 Songs Platz – das reicht sogar für einen Marathon locker aus. Die MP3- oder AAC-Dateien lassen sich mit dem dazugehörigen Programm TomTom MySports Connect über das Ladekabel vom Computer auf die Uhr übertragen. Die Verbindung zum Bluetooth-Kopfhörer wird mit einem Tastendruck nach oben auf der Tastatur hergestellt; die gewünschte Musik lässt sich dann aus den Listen auswählen. Die gesammelten Daten der Aktivitäten können von der Uhr entweder aufs Smartphone oder alternativ auf den Computer übertragen werden.

Die Einrichtung der TomTom Spark Cardio + Music

TomTom Spark in der VerpackungDie erste Inbetriebnahme der Uhr nahm zunächst viel Zeit in Anspruch. Die mitgelieferte Anleitung ist sehr klein geschrieben und schlecht zu lesen. Für nähere Details ist es notwendig, die ausführliche Bedienungsanleitung herunterzuladen. Leider verfügt das mitgelieferte Lade- und Datenkabel nicht über einen standardisierten Micro-USB-Anschluss, den man üblicherweise fürs Smartphone nutzt. So muss man bei Reisen an ein weiteres Kabel denken. Das Einsetzen des Kabels in die Uhr gestaltete sich sehr friemelig. Auch für das Abziehen des Kabels benötigte ich viel Fingerspitzengefühl. Zur Konfiguration wird die Uhr per Ladekabel an den Rechner angeschlossen. Die kostenlose PC-Software TomTom MySports Connect führte dann Schritt für Schritt weiter. Für den täglichen Gebrauch sollte man jedoch gleich die MySports-App herunterladen, mit der man die Daten auswerten kann. Dabei muss die Uhr jedoch mit dem Smartphone via Bluetooth verbunden sein.

Die Bedienung der Uhr

Alle Aktionen werden über eine Taste mit vier Richtungen gesteuert, die sich auf einem kleinen Bedienfeld unterhalb des Uhren-Displays befinden. Da die Bedienung nicht einfach intuitiv erfolgt, musste ich mich vor dem ersten Gebrauch zunächst ausführlich mit dem Aufbau des Menüs auseinandersetzen. Erst nach ein paar Läufen hatte ich die Menüführung langsam verinnerlicht.

Erfassen von Aktivitäten

Solveig Schneider beim Test der TomTom SparkDie Spark verfügt über verschiedene Trainingsmodi: Laufen, Radfahren, Trainieren im Fitnessstudio und Laufband. Die Uhr kann bis zu zehn verschiedene Sportaktivitäten speichern, danach werden ältere Daten überschrieben. Man darf also nicht vergessen, die Daten der Uhr auf Smartphone oder PC zu übertragen. Um eine Aktivität zu starten, navigiert man im Menü nach rechts, wählt dort die entsprechende Disziplin und drückt dann nochmal nach rechts. Anschließend muss man einen Moment still stehenbleiben und warten, bis die Spark das GPS-Signal gefunden hat. Dann kann man loslaufen bzw. fahren. Während des Trainings erfasst sie permanent die Herzfrequenz, zeichnet die Aktivitätsdauer auf und errechnet die verbrauchten Kalorien. Beim Laufen oder Radfahren werden aus den GPS-Daten zusätzlich die zurückgelegte Distanz, die Geschwindigkeit und Höhenunterschiede aufgezeichnet.

Daten und Diagramme

Die MySports-App bietet einen guten Überblick über alle aufgezeichneten Daten. Die einzelnen Werte für jede Aktivität werden in übersichtlichen Diagrammen dargestellt und können auch detailliert miteinander vergleichen werden. Eine bessere Erklärung zu den aufgezeichneten Herzfrequenzen hätte ich gut gefunden. Sehr negativ aufgefallen ist, dass das Programm MySports Connect 98 % der Rechenleistung meines (Apple-) Computers einnahm. Bemerkt habe ich dies daran, dass der Lüfter immer lauter wurde und dann auch laut blieb, solange MySports Connect im Hintergrund lief, selbst wenn die Uhr nicht angeschlossen war. Hier würde ich mir Nachbesserung vom Hersteller wünschen, um eine brauchbare Nutzung auf dem Rechner zu ermöglichen.

Die Uhr als Fitness- und Schlaf-Tracker

Ginge es nach TomTom, soll die Uhr auch alltäglich als Fitness- und Schlaf-Tracker eingesetzt werden. Tages- und Wochenziele für zurückgelegte Schritte oder verbrauchte Kalorien lassen sich in der MySports-App festlegen. Dort werden die gemessenen Daten auch gespeichert, verarbeitet und in Diagrammen dargestellt. Allerdings ist die Uhr wegen ihrer Größe nicht für jeden als Tracker im 24/7-Gebrauch geeignet. An meinem schmalen Handgelenk habe ich sie vor allem nachts als störend empfunden. Mit anderen Activity-Trackern komme ich besser zurecht.

Die Optik der Spark

TomTom Spark FitnessuhrDer Spark sieht man optisch gleich an, dass sie eine Fitnessuhr ist. Für den alltäglichen Gebrauch ist es praktisch, dass auf dem Display permanent die Uhrzeit angezeigt wird. Das Gehäuse ist zwar relativ flach, aber dennoch sehr groß – jedenfalls für ein schmales Handgelenk. Eng geschnittene Fitnesskleidung ließ sich durch die Uhr nur sehr schwer an- und ausziehen. Leider bietet TomTom diese Uhr nur in einer Display-Größe an, lediglich das Armband kann in verschiedenen Längen und Farben gewählt werden.

 Mein Fazit

Der größte Nutzen dieser Fitnessuhr liegt für mich darin, dass für die Herzfrequenzmessung kein störender Brustgurt getragen werden muss. Der integrierte MP3-Player bietet genügend Musik auch für lange Trainingseinheiten. Alle sportlichen Aktivitäten werden erfasst und werden sowohl auf dem Smartphone als auch auf dem Computer übersichtlich dargestellt. Aufgrund ihrer Größe und Sperrigkeit ist die Uhr für mich zum alltäglichen oder längeren Gebrauch jedoch ungeeignet und unbequem. Ich nehme zum Laufen doch lieber das Smartphone mit, das ich am Oberarm oder in einem Fitness-Gürtel trage. Die Fitness-Apps sind vermutlich weniger genau als eine GPS-Uhr, aber für „normale“ Hobbysportler, die nicht für einen Marathon unter drei Stunden trainieren und keine Herzprobleme haben, völlig ausreichend. Im Gegensatz zu meiner Fitness-App „spricht“ die TomTom-Uhr leider auch nicht mit mir. Die Ansagen mit Anzahl der Kilometer, Pace und verbrauchten Kalorien zwischendurch finde ich persönlich für die Motivation sehr wichtig. Auch der Preis muss natürlich erwähnt werden: Mit rund 250 € Anschaffungskosten ist die TomTom Spark Cardio + Music auch nicht unbedingt günstig.

Daten und Fakten zur TomTom Spark Cardio + Music:

  • 24/7 Aktivitäts-Tracking
  • GPS-Ortung
  • Multisport-Modus
  • Eingebauter Herzfrequenzmesser
  • Speicherplatz für über 500 Songs
  • Akkulaufzeit: Aktivitäts-Tracking: bis zu 3 Wochen, GPS: bis zu 11 Stunden, GPS + Herzfrequenz + Musik: bis zu 5 Stunden
  • Wasserdicht: 40 m (5 ATM)
  • Displaygröße: 22 x 25 mm
  • Aktivitätenmessungen: Schritte, aktive Minuten, Distanz, verbrannte Kalorien und Schlaf
  • Speicher: 3 GB